
Mit einem Durchschnittsalter von rund 37 Jahren stellt die Wählervereinigung Zukunft Landkreis Tirschenreuth mit Abstand die jüngste Liste zur Kreistagswahl 2014. Dass die Gruppierung aber nicht nur mit dem Alter, sondern auch mit Inhalten Punkten will, beweist sie jetzt bei der Vorstellung des eigenen Wahlprogramms und der Homepage. Die Bürger können sich auch noch weiter in die Unterstützerlisten in den Rathäusern eintragen.
Musterlandkreis für Elektroautos, Serviceunternehmen Landratsamt oder Mitmachlandkreis Tirschenreuth sind nur einige Themen, die im neuen Programm der Liste Zukunft TIR stehen. Das Programm sei zusammen mit den Kandidaten in mühevoller Kleinarbeit in den letzten Wochen und Monaten entstanden, betonte der Listenführer Dr. Benjamin Zeitler. Dabei habe man versucht, die vielen Erfahrungsbereiche der einzelnen Kandidaten mit einfließen zu lassen und so eine gute Zukunftsperspektive für den Landkreis zu entwickeln. Die Überschrift des Wahlprogramms lautet: „Miteinander für den Chancenlandkreis Tirschenreuth“. Dies spiegelt die wichtigsten Kernaussagen des Wahlprogramms wider, stellte Zeitler fest. So wolle man die Bürger mehr in die Kreispolitik einbeziehen und die vielen Chancen des Landkreises deutlich stärker genutzt wissen. „Der Landkreis kann mehr, ist die Kernaussage und die Hauptmotivation unseres Engagements“, betonte Zeitler. Um die Bürger mehr in die Kreispolitik einzubeziehen fordert die Liste etwa die Einführung von Beteiligungsplattformen im Internet, die Einführung eines Service- und Bürgercenters im Landratsamts und die Einführung einer landkreisweiten Zeitschrift für die Bürgerinnen und Bürger. „Es kann nicht sein“, resümierte der Erbendorfer Kandidat Marco Vollath, „dass der Abfallwegweiser die einzige vom Landkreis publizierte Veröffentlichung an alle Bürger ist!“. Insgesamt wolle auch die Liste Zukunft Landkreis Tirschenreuth wie viele andere politische Akteure in der Region die Zusammenlegung von Verwaltungsstrukturen in der nördlichen Oberpfalz prüfen. Diese Synergien können auf der einen Seite Servicegewinn und auf der anderen Seite Kostenersparnis bringen.
Gerade als junge Liste legen die Kandidaten großen Wert auf eine generationengerechte Politik. Diese basiert vor allem auf dem Postulat: Dauerhaft nicht mehr auszugeben als einzunehmen. Die Haushaltskonsolidierung muss deutlich aktiver angepackt werden. Doch auch die Entwicklung von Wirtschaft und Tourismus sind wichtige Themen. So fordert Zeitler die Gründung einer Landkreisentwicklungsagentur: „Derzeit arbeiten viele gute Kräfte an einem Ziel oft nebeneinander. Eine Bündelung dieser Kompetenzen ist dringendst erforderlich.“ Auf insgesamt neun Seiten ist das Wahlprogramm gewachsen. Dabei sei die präsentierte Fassung keine Endfassung. Vielmehr will man das Mitmachen auch leben und bereits sein, gute Ideen für die Heimat mit einzubringen. Das gesamte Programm ist auf der ebenso neu erstellten Homepage www.zukunft-tirschenreuth.de zu finden. „Mit diesem Programm an der Hand geben wir den Bürgern auch die Grundlage und hoffentlich auch Motivation, sich noch in die Unterstützerlisten in den Rathäusern einzutragen, dass wir zur Wahl antreten dürfen“, stellt Zeitler abschließend fest. Diese liegen zu den üblichen Geschäftszeiten dort aus. Insgesamt braucht die Liste 340 gültige Unterschriften, dass sie zur Kreistagswahl antreten darf.